Aktuelles

19.11.2010 Neue Süss Webseite geht online
Herzlich Willkommen auf der neuen Webseite der Süss Oberflächentechnik GmbH. Mit zusätzlichen Inhalten und frischem Design stellen wir Ihnen hier unser Unternehmen vor. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erkunden.


07.05.2010 Ethik- und Unternehmergespräch
Wetzlar. Der direkte Dialog mit ihren Mitarbeitern ist für Doris Süss-Schnadmann, die geschäftsführende Gesellschafterin der Firma Süss Oberflächentechnik GmbH, eine wichtige Voraussetzung für den unternehmerischen Erfolg. „Mindestens einmal im Jahr nehme ich mir Zeit für jeden einzelnen Mitarbeiter“. Das berichtete die Geschäftsführerin Studierenden von StudiumPlus, den dualen Hochschulstudien der Fachhochschule Gießen-Friedberg mit Sitz in Wetzlar. Durch Mitarbeitergespräche werde das Betriebsklima nachhaltig verbessert und sie erfahre viel über Probleme mit dem Unternehmen, dem Arbeitsumfeld, den Vorgesetzen und Mitarbeitern, so Doris Süss-Schnadmann. Die Studierenden des Bachelor-Studiengangs Ingenieurwesen in der Fachrichtung Maschinenbau absolvierten in einem zweitägigen Seminar in der Evangelischen Jugendburg in Hohensolms das Studienmodul „Ethik und Unternehmergespräche“. Im Gespräch mit Süß-Schnadmann konnten sie kritische Fragen stellen, die ihnen auch in ihrem beruflichen Alltag begegnen. Gerade in der Krise sei Wirtschaftsethik ein wichtiges Thema, betont Dr. Uwe Schäkel, Vorsitzender des Competence Center Duale Hochschulstudien (CCD), in dem die über 350 Partnerunternehmen von StudiumPlus organisiert sind. Er zeigte sich erfreut, dass Unternehmen aus der Region auch in der Krisensituation weitblickend in die Ausbildung des Führungsnachwuchses investierten. Süss-Schnadmann ist überzeugt, dass es mit der Wirtschaft aufwärts gehen wird. „Aber nur in kleinen Schritten“. Süss Oberflächentechnik GmbH ist spezialisiert auf dekorative Oberflächenveredelung von Zulieferteilen aus den Bereichen Automobil- Sanitär-, Medizin- und Elektrotechnik sowie der optischen Industrie. „Von heute auf morgen brachen die Aufträge aus der Automobilbranche weg. Das war ein extremer Einschnitt für uns“, berichtete die Geschäftsführerin. „Obwohl uns Aufträge für Medizin- und Wehrtechnik konstant in der Krise helfen und wir ein breites Kundenspektrum haben, waren wir gezwungen Mitarbeiter einzusparen und Kurzarbeit einzuführen“, sagte sie mit Bedauern. Dabei betonte sie, dass Kündigungen Chefsache seien und nur von ihr ausgesprochen werden. Wie die Unternehmerin schwierige Entscheidungen treffe, wollten die Studierenden wissen. „In der Regel schlafe ich darüber und entscheide dann rasch. Betrifft das Problem nicht mein Kerngeschäft hole ich mir Berater dazu oder bespreche mich mit kompetenten Partnern“, erklärte sie. Die Studierenden fragten auch, was von einer Übernahme eines deutschen durch ein ausländisches Unternehmen zu halten sei. Ihre Antwort war klar: Wenn dadurch die Arbeitsplätze der heimischen Mitarbeiter erhalten werden könnten, sei das eine gute Lösung. Auch die Gründung von Niederlassungen im Ausland könne sinnvoll sein, um weiter am Markt bestehen und den Standort in der Region erhalten zu können, so Doris Süss-Schnadmann, die auch Vizepräsidentin der IHK Lahn-Dill ist. Wie sie an der Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen arbeite, wollten die Studierenden wissen. „Bei unseren regelmäßigen Besprechungen kommt alles auf den Tisch. Bei den Montagsgesprächen mit den Abteilungsleitern, den EDV- und Chemiebesprechungen reden wir Klartext. In erster Linie setze ich auf Teamwork und Kommunikation. Dann muss delegiert und Vertrauen in die Mitarbeiter gesetzt werden. Ich kann und will nicht alles kontrollieren“, betonte die Geschäftsfrau. Dr. Uwe Schäkel dankte Doris Süss-Schnadmann für die informative und offene Gesprächsatmosphäre und zeigte sich erfreut eine beeindruckende Unternehmerpersönlichkeit für das Ethik-Modul gewonnen zu haben.
Dr. Uwe Schäkel (4.v.l.) und Doris Süss-Schnadmann (5.v.l.) diskutieren intensiv mit den Studierenden
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17.04.2010 Zusammenarbeit proben
Wetzlar (kaw). 165 Einsatzkräfte von acht Hilfsorganisationen haben gestern für den Ernstfall geprobt: Im Wetzlarer Galvanikbetrieb Süss retteten sie Verletzten nach einer Explosion, löschten einen Brand und beseitigen ausgelaufene gefährliche Flüssigkeiten. Die Übungslage sah vor, dass durch eine undichte Leitung im Untergeschoss des Unternehmens in der Falkenstraße unbemerkt Gas ausgeströmt war. Es kam zur Explosion und anschließend zu einem Brand. Das Feuer breitete sich auf das Erdgeschoss aus. Außerdem war bei der Explosion ein Lagertank mit einer gefährlichen Flüssigkeit beschädigt worden. Die Substanz lief aus. Zu den Übungsaufgaben gehörte auch, die Belegschaft des Galvanikbetriebs in Sicherheit zu bringen. Während der Explosion waren alle 50 Mitarbeiter in dem Gebäude. Drei von ihnen waren nach dem Unfall nicht am Sammelplatz gemeldet, so dass davon ausgegangen wurde, dass sie sich noch in dem Bauwerk aufhielten. Ziel der Einsatzübung "Frühlingszauber 2010" war, das Zusammenwirken der Hilfsorganisationen zu testen. Dazu gehörte, auszuloten, ob die Kommunikation zwischen den Organisationen funktioniert und wie das gemeinsame taktische Vorgehen läuft. Genau beobachtet wurden dabei auch die Schnittstellen an den verschiedenen Einsatzabschnitten. Zudem schauten die Beobachter auf den Verletzten- und Patiententransport. Notiert wurde außerdem, ob die Verletzten richtig und ordentlich registriert wurden. Einen Augenmerk legte man auch auf die Wasserversorgung. Zum ersten Mal in einer solchen Übung war dazu das Technische Hilfswerk (THW) eingebunden worden. "Das THW hat uns wirklich gut unterstützt und ist eine Option für Brandeinsätze", sagte der Wetzlarer Stadtbrandinspektor Erwin Strunk nach der ersten Nachbesprechung. Mit 39 Einsatzkräften war der Wetzlarer Ortsverband der Bundesorganisation THW angerückt, um von der Lahn aus die Wasserversorgung für den Löscheinsatz der Feuerwehren aufzubauen. Das klappte einwandfrei, auch mit Hilfe der DLRG, deren Hilfskräfte von einem Boot aus die Arbeit des THW unterstützten. An der eigentlichen Einsatzstelle, am und in dem Betrieb in der Falkenstraße, leisteten die einzelnen Organisationen ebenfalls sehr gute Arbeit, sagte Strunk: "Jede Organisation hat sehr gut funktioniert." Die Feuerwehren aus Wetzlar und Niedergirmes sowie der Umweltschutzzug der Wetzlarer Wehr lieferten in der Einsatzübung gute Arbeit. Insgesamt waren von den Wehren 61 Einsatzkräfte vor Ort. Das Rote Kreuz (DRK) und der Malteser-Hilfsdienst bekamen ebenfalls gute Noten von den Beobachtern. Die zusammen 45 Helfer kümmerten sich optimal um die Verletzten. Knackpunkte habe es allerdings in der Kommunikation gegeben. "Der Funkverkehr war überlastet. Informationen konnten nicht weitergegeben werden", erläuterte der Leiter der Feuerwehr. Grund dafür sei gewesen, dass zu viele Organisationen auf einem Funkkanal hätten arbeiten müssen: "Die Funkkommunikation war unzureichend." Lösungen würden nun erarbeitet werden. Es gebe bereits neue Lösungsansätze, die nun ausprobiert werden müssten. Kritik gab es in der ersten Besprechung zudem über die Kooperation zwischen den Führungskräften von Rettungsdienst und Feuerwehr. "Da muss nachgebessert werden", sagte Strunk. Die Übung wurde auf einem Film festgehalten, der nun ausgewertet werden kann Lob gab es am Ende der Übung "Frühlingszauber 2010" auch von Wetzlars Oberbürgermeister Wolfram Dette (FDP). Er wies auf die funktionierende Kooperation und das gute Verhältnis der Hilfsorganisationen auf Stadtebene hin. Boris Falkenberg, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen in Wetzlar, machte deutlich, wie wichtig die Jugendarbeit für die Einsatzabteilungen ist. Die Übung bei der Firma Süss, die beim Brandschutz als Vorzeigebetrieb gilt, wurde von Mitgliedern des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC) gefilmt. Die entstandene Dokumentation soll in den kommenden Wochen bei der genauen Auswertung helfen.
Einsatzstelle Galavnikbetrieb: Auch von der Drehleiter aus löscht die Feuerwehr den Brand, der bei einer Explosion entstanden war.
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